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   BFH, 30.05.1990 - I R 115/86   

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BFH, 30.05.1990 - I R 115/86 (https://dejure.org/1990,2282)
BFH, Entscheidung vom 30.05.1990 - I R 115/86 (https://dejure.org/1990,2282)
BFH, Entscheidung vom 30. Mai 1990 - I R 115/86 (https://dejure.org/1990,2282)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Anforderungen an die Rüge mangelnder Sachaufklärung - Voraussetzungen für das Vorliegen eines Verfahrensmangels

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (21)

  • BFH, 20.04.1982 - VII R 96/79

    Zur Haftung eines Geschäftsführers für nicht rechtzeitig abgeführte Lohnsteuer

    Auszug aus BFH, 30.05.1990 - I R 115/86
    Dabei kommt es nicht darauf an, daß die Verpflichtung zur Einbehaltung der Kapitalertragsteuer (§ 44 Abs. 1 Satz 3 des Einkommensteuergesetzes - EStG -) keinen i. S. von § 222 AO 1977 stundbaren Anspruch aus dem Steuerschuldverhältnis (vgl. § 37 EStG), d. h. keinen Steuerzahlungsanspruch, begründet (vgl. zur Einbehaltung der Lohnsteuer BFH-Urteil vom 14. Mai 1982 VI R 130/81, nicht amtlich veröffentlicht, m. w. N.; ferner unter der Geltung von § 127 der Reichsabgabenordnung - AO - BFH-Urteil vom 8. Februar 1957 VI 141/56 S, BFHE 65, 251, BStBl III 1957, 329) und ob die Verpflichtung zur Abführung der Abzugssteuer an das FA (§ 44 Abs. 1 Sätze 3 und 5 EStG) einen stundbaren Steuerzahlungsanspruch darstellt (für die Lohnsteuer offengelassen durch BFH-Urteile VI R 130/81; vom 20. April 1982 VII R 96/79, BFHE 135, 416, 419, BStBl II 1982, 521, 522; vom 10. November 1981 VII R 92/81, nicht amtlich veröffentlicht).

    Ebenso wie bei der Lohnsteuer wirtschaftlich fremde Gelder (vgl. BFHE 135, 416, 418 f., BStBl II 1982, 521, 522) aus Gründen der Vereinfachung und Sicherung rechtzeitiger Steuerleistung im Steuerabzugsverfahren erfaßt werden (BFHE 65, 251, 253 f., BStBl III 1957, 329, 330), stellt auch die Abführung der Kapitalertragsteuer als besondere Erhebungsform der Einkommensteuer die Erfüllung einer fremden Steuerschuld dar (vgl. Senatsurteil vom 18. Februar 1970 I R 97/66, BFHE 98, 482, 486, BStBl II 1970, 464, 466 zu 3.).

  • BFH, 14.05.1982 - VI R 130/81
    Auszug aus BFH, 30.05.1990 - I R 115/86
    Dabei kommt es nicht darauf an, daß die Verpflichtung zur Einbehaltung der Kapitalertragsteuer (§ 44 Abs. 1 Satz 3 des Einkommensteuergesetzes - EStG -) keinen i. S. von § 222 AO 1977 stundbaren Anspruch aus dem Steuerschuldverhältnis (vgl. § 37 EStG), d. h. keinen Steuerzahlungsanspruch, begründet (vgl. zur Einbehaltung der Lohnsteuer BFH-Urteil vom 14. Mai 1982 VI R 130/81, nicht amtlich veröffentlicht, m. w. N.; ferner unter der Geltung von § 127 der Reichsabgabenordnung - AO - BFH-Urteil vom 8. Februar 1957 VI 141/56 S, BFHE 65, 251, BStBl III 1957, 329) und ob die Verpflichtung zur Abführung der Abzugssteuer an das FA (§ 44 Abs. 1 Sätze 3 und 5 EStG) einen stundbaren Steuerzahlungsanspruch darstellt (für die Lohnsteuer offengelassen durch BFH-Urteile VI R 130/81; vom 20. April 1982 VII R 96/79, BFHE 135, 416, 419, BStBl II 1982, 521, 522; vom 10. November 1981 VII R 92/81, nicht amtlich veröffentlicht).

    Dies hat der BFH bereits für die Lohnsteuer entschieden (BFH-Urteile VI R 130/81, m. w. N.; VII R 92/81).

  • BFH, 10.11.1981 - VII R 92/81
    Auszug aus BFH, 30.05.1990 - I R 115/86
    Dabei kommt es nicht darauf an, daß die Verpflichtung zur Einbehaltung der Kapitalertragsteuer (§ 44 Abs. 1 Satz 3 des Einkommensteuergesetzes - EStG -) keinen i. S. von § 222 AO 1977 stundbaren Anspruch aus dem Steuerschuldverhältnis (vgl. § 37 EStG), d. h. keinen Steuerzahlungsanspruch, begründet (vgl. zur Einbehaltung der Lohnsteuer BFH-Urteil vom 14. Mai 1982 VI R 130/81, nicht amtlich veröffentlicht, m. w. N.; ferner unter der Geltung von § 127 der Reichsabgabenordnung - AO - BFH-Urteil vom 8. Februar 1957 VI 141/56 S, BFHE 65, 251, BStBl III 1957, 329) und ob die Verpflichtung zur Abführung der Abzugssteuer an das FA (§ 44 Abs. 1 Sätze 3 und 5 EStG) einen stundbaren Steuerzahlungsanspruch darstellt (für die Lohnsteuer offengelassen durch BFH-Urteile VI R 130/81; vom 20. April 1982 VII R 96/79, BFHE 135, 416, 419, BStBl II 1982, 521, 522; vom 10. November 1981 VII R 92/81, nicht amtlich veröffentlicht).

    Dies hat der BFH bereits für die Lohnsteuer entschieden (BFH-Urteile VI R 130/81, m. w. N.; VII R 92/81).

  • BFH, 08.02.1957 - VI 141/56 S

    Stundung oder Aussetzung von Lohnsteuer - Erfordernis des Vorliegens eines

    Auszug aus BFH, 30.05.1990 - I R 115/86
    Dabei kommt es nicht darauf an, daß die Verpflichtung zur Einbehaltung der Kapitalertragsteuer (§ 44 Abs. 1 Satz 3 des Einkommensteuergesetzes - EStG -) keinen i. S. von § 222 AO 1977 stundbaren Anspruch aus dem Steuerschuldverhältnis (vgl. § 37 EStG), d. h. keinen Steuerzahlungsanspruch, begründet (vgl. zur Einbehaltung der Lohnsteuer BFH-Urteil vom 14. Mai 1982 VI R 130/81, nicht amtlich veröffentlicht, m. w. N.; ferner unter der Geltung von § 127 der Reichsabgabenordnung - AO - BFH-Urteil vom 8. Februar 1957 VI 141/56 S, BFHE 65, 251, BStBl III 1957, 329) und ob die Verpflichtung zur Abführung der Abzugssteuer an das FA (§ 44 Abs. 1 Sätze 3 und 5 EStG) einen stundbaren Steuerzahlungsanspruch darstellt (für die Lohnsteuer offengelassen durch BFH-Urteile VI R 130/81; vom 20. April 1982 VII R 96/79, BFHE 135, 416, 419, BStBl II 1982, 521, 522; vom 10. November 1981 VII R 92/81, nicht amtlich veröffentlicht).

    Ebenso wie bei der Lohnsteuer wirtschaftlich fremde Gelder (vgl. BFHE 135, 416, 418 f., BStBl II 1982, 521, 522) aus Gründen der Vereinfachung und Sicherung rechtzeitiger Steuerleistung im Steuerabzugsverfahren erfaßt werden (BFHE 65, 251, 253 f., BStBl III 1957, 329, 330), stellt auch die Abführung der Kapitalertragsteuer als besondere Erhebungsform der Einkommensteuer die Erfüllung einer fremden Steuerschuld dar (vgl. Senatsurteil vom 18. Februar 1970 I R 97/66, BFHE 98, 482, 486, BStBl II 1970, 464, 466 zu 3.).

  • BFH, 15.06.1982 - VIII B 138/81

    Aufhebung der Vollziehung - Lohnsteuerabzugsbetrag - Vorleistung

    Auszug aus BFH, 30.05.1990 - I R 115/86
    Der von der Klägerin in Verbindung hiermit geltend gemachte Liquiditätsnachteil aus der Erhebung der Kapitalertragsteuer beruht auf den sachlichen Notwendigkeiten des Steuerabzugsverfahrens in der vom Gesetzgeber getroffenen Ausgestaltung (vgl. BFH-Beschlüsse vom 8. Juli 1982 IV B 6 /82, BFHE 136, 190, 192, BStBl II 1982, 660, 661 zu 2. c); vom 15. Juni 1982 VIII B 138/81, BFHE 136, 186, 189, BStBl II 1982, 657, 659; ferner Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Januar 1977 1 BvL 7/76, BVerfGE 43, 231, 239, 240, BStBl II 1977, 297, 299 zu 1. b).
  • BFH, 18.02.1970 - I R 97/66

    Maßgeblichkeit der Veranlagung des Gläubigers der Kapitalerträge bei der

    Auszug aus BFH, 30.05.1990 - I R 115/86
    Ebenso wie bei der Lohnsteuer wirtschaftlich fremde Gelder (vgl. BFHE 135, 416, 418 f., BStBl II 1982, 521, 522) aus Gründen der Vereinfachung und Sicherung rechtzeitiger Steuerleistung im Steuerabzugsverfahren erfaßt werden (BFHE 65, 251, 253 f., BStBl III 1957, 329, 330), stellt auch die Abführung der Kapitalertragsteuer als besondere Erhebungsform der Einkommensteuer die Erfüllung einer fremden Steuerschuld dar (vgl. Senatsurteil vom 18. Februar 1970 I R 97/66, BFHE 98, 482, 486, BStBl II 1970, 464, 466 zu 3.).
  • BVerfG, 26.01.1977 - 1 BvL 7/76

    Verfassungsrechtliche Prüfung der Eintragungsfähigkeit von Verlusten aus

    Auszug aus BFH, 30.05.1990 - I R 115/86
    Der von der Klägerin in Verbindung hiermit geltend gemachte Liquiditätsnachteil aus der Erhebung der Kapitalertragsteuer beruht auf den sachlichen Notwendigkeiten des Steuerabzugsverfahrens in der vom Gesetzgeber getroffenen Ausgestaltung (vgl. BFH-Beschlüsse vom 8. Juli 1982 IV B 6 /82, BFHE 136, 190, 192, BStBl II 1982, 660, 661 zu 2. c); vom 15. Juni 1982 VIII B 138/81, BFHE 136, 186, 189, BStBl II 1982, 657, 659; ferner Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Januar 1977 1 BvL 7/76, BVerfGE 43, 231, 239, 240, BStBl II 1977, 297, 299 zu 1. b).
  • BFH, 21.08.1973 - VIII R 8/68

    Abschlußzahlungen - Steuererklärungen - Stundung - Fälligkeitszeitpunkt - Fehlen

    Auszug aus BFH, 30.05.1990 - I R 115/86
    Da die anfallende Kapitalertragsteuerzahlung für die Klägerin bei Vornahme ihrer Gestaltung von vornherein erkennbar war, hätte sie ihre Dispositionen darauf einrichten können (vgl. BFH-Urteil vom 21. August 1973 VIII R 8/68, BFHE 111, 275, BStBl II 1974, 307).
  • BFH, 08.07.1982 - IV B 6/82

    Aussetzung der Vollziehung - Vollziehung des Grundlagebescheides - Vorläufige

    Auszug aus BFH, 30.05.1990 - I R 115/86
    Der von der Klägerin in Verbindung hiermit geltend gemachte Liquiditätsnachteil aus der Erhebung der Kapitalertragsteuer beruht auf den sachlichen Notwendigkeiten des Steuerabzugsverfahrens in der vom Gesetzgeber getroffenen Ausgestaltung (vgl. BFH-Beschlüsse vom 8. Juli 1982 IV B 6 /82, BFHE 136, 190, 192, BStBl II 1982, 660, 661 zu 2. c); vom 15. Juni 1982 VIII B 138/81, BFHE 136, 186, 189, BStBl II 1982, 657, 659; ferner Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Januar 1977 1 BvL 7/76, BVerfGE 43, 231, 239, 240, BStBl II 1977, 297, 299 zu 1. b).
  • BFH, 17.05.1974 - VI R 197/71

    Anschriftenfeld eines Bescheides - Fehlender Adressat - Bevollmächtigter -

    Auszug aus BFH, 30.05.1990 - I R 115/86
    Nennt das FA im Anschriftenfeld eines Bescheides - wie im Streitfall - nicht den Adressaten (hier die Klägerin) selbst, sondern nur dessen (deren) Vertreter (hier den Namen des Geschäftsführers), so ist dies auf die Wirksamkeit der Bekanntgabe des Bescheides ohne Einfluß, wenn der Adressat aus dem sonstigen Inhalt des Bescheides mit einer jeden Zweifel ausschließenden Sicherheit entnommen werden kann (vgl. BFH-Urteil vom 17. Mai 1974 VI R 197/71, BFHE 112, 452, BStBl II 1974, 648).
  • BFH, 29.11.1984 - V B 44/84

    Einstweilige Anordnung - Einziehung einer Steuerforderung - Gegenanspruch -

  • BFH, 25.04.1978 - VII R 2/75

    Nur der Anspruch auf Auszahlung des Ausfuhr-Erstattungsbetrages, nicht die

  • BFH, 21.01.1982 - VIII B 94/79

    Steuerschuld - Härte - Stundung

  • BFH, 06.10.1982 - I R 98/81

    Ermessensgrenze - Stundungsentscheidung - Stundungsantrag - Erstattungsanspruch

  • BFH, 13.05.1977 - VII B 9/77

    Ermessensentscheidung - Gewährung einer Stundung - Anordnungsanspruch -

  • BFH, 02.07.1986 - I R 39/83

    Anspruch auf Stundung von Steuerschulden - Abweichende Festsetzung des

  • BFH, 22.04.1988 - III R 269/84

    Stundung der Steuerschuld auf Grund einer erheblichen Härte durch

  • BFH, 07.03.1985 - IV R 161/81

    Einkommensteuervorauszahlung - Stundung - Vorsteuerüberschuß

  • FG Schleswig-Holstein, 05.06.1975 - III 89/74
  • FG München, 29.11.1983 - VI (XII) 108/78
  • FG Berlin, 01.07.1983 - III 852/82
  • FG Köln, 18.08.1998 - 14 K 1395/97

    Verrechnungsstundung bei einbehaltener Kapitalertragsteuer

    In diesem Zusammenhang kommt es im Streitfall nicht darauf an, daß die Verpflichtung zur Einbehaltung der Kapitalertragsteuer (§ 44 Abs. 1 Satz 3 EStG ) keinen im Sinne von § 222 Satz 1 AO 1977 stundbaren Anspruch aus dem Steuerschuldverhältnis, d.h. keinen Steuerzahlungsanspruch, begründet (BFH-Urteil v. 30.05.1990, I R 115/86, BFH/NV 1990, 757 m.w.N.).

    Die Entscheidung über den Stundungsantrag nach § 222 Satz 1 AO 1977 ist eine Ermessensentscheidung, die nach § 102 FGO von den Finanzgerichten nur auf Ermessensfehler hin überprüft werden darf (BFH-Beschluß v. 5./13.05 1977, VII B 9/77, BStBl. II 1977, 587; BFH-Beschluß v. 30.05.1990, I R 115/86, BFH/NV 1990, 757).

    Trotz dieser allgemeinen Grundsätze kann nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs bei der Kapitalertragsteuer eine Verrechnungsstundung allerdings grundsätzlich in sachgerechter Ermessensausübung versagt werden, weil die Abführung einer Abzugssteuer bei Fälligkeit regelmäßig keine erhebliche Härte im Sinne des § 222 Satz 1 AO bedeutet (BFH-Urteil v. 12.03.1993, BStBl. II 1993, 479; BFH-Urteil v. 30.05.1990, BFH/NV 1990, 757 m.w.N.).

    Ebenso wie bei der Lohnsteuer wirtschaftlich fremde Gelder aus Gründen der Vereinfachung und Sicherung rechtzeitiger Steuerleistung im Steuerabzugsverfahren erfaßt werden, stellt auch die Abführung der Kapitalertragsteuer als besondere Erhebungsform der Einkommensteuer die Erfüllung einer fremden Steuerschuld dar (BFH-Urteil v. 30.05.1990, BFH/NV 1990, 757).

  • BFH, 24.03.1998 - I R 120/97

    Keine Stundung abzuführender Kapitalertragsteuer

    d) Der erkennende Senat hat ferner mit Urteil vom 30. Mai 1990 I R 115/86 (BFH/NV 1990, 757) im Verhältnis zum Abzugsverpflichteten entschieden, daß die Zahlung der einbehaltenen Steuer für den Regelfall keine erhebliche Härte ist und hat damit die Versagung einer Stundung als ermessensfehlerfrei beurteilt (ebenso zur Lohnsteuer Urteil des VI. Senats des BFH vom 14. Mai 1982 VI R 130/81).

    In diesem Sinne hat der BFH auch in ständiger Rechtsprechung den bezeichneten aus § 242 BGB abgeleiteten Grundsatz zur Auslegung des Tatbestandsmerkmals "erhebliche Härte" des § 222 Satz 1 AO 1977 herangezogen (vgl. z.B. BFH in BFH/NV 1990, 757, m.w.N.; BFH-Urteil vom 6. Oktober 1982 I R 98/81, BFHE 138, 1, BStBl II 1983, 397; BFH-Beschluß vom 21. Januar 1982 VIII B 94/79, BFHE 135, 23, BStBl II 1982, 307).

  • VGH Bayern, 26.07.2019 - 15 CS 19.1050

    Verfahren wegen bauaufsichtsrechtlicher Zwangsgeldandrohung

    Auch nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs sowie des Bundessozialgerichts ist es auf die Wirksamkeit der Bekanntmachung gegenüber dem gewollten Inhaltsadressaten und damit auf die Wirksamkeit eines Bescheides diesem gegenüber ohne Einfluss, wenn die Behörde im Anschriftenfeld nur dessen Vertreter nennt und wenn der Inhaltsadressat aus dem sonstigen Inhalt des Bescheides mit einer jeden Zweifel ausschließenden Sicherheit entnommen werden kann (BFH, U.v. 17.5.1974 - VI R 197/71 - BFHE 112, 452 = juris Rn. 11; U.v. 30.5.1990 - I R 115/86 - juris Rn. 34; BSG, U.v. 21.2.1985 11 RA 6/84 - NVwZ 1986, 421 = juris Rn. 13; vgl. auch FG BW, U.v. 9.12.2008 - 4 K 1237/97 - juris Rn. 43; FG MV, U.v. 24.4.1996 - 1 K 102/95 - NVwZ-RR 1997, 124 = juris Rn. 31 ff.).
  • BFH, 23.06.1993 - X R 96/90

    Stundung der Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis durch die Finanzbehörden

    Bei der Prüfung (§ 5 AO 1977), ob eine erhebliche Härte i.S. des § 222 AO 1977 vorliegt, hat die Finanzbehörde zwischen dem Interesse des Steuergläubigers an einer vollständigen und gleichmäßigen Steuererhebung und dem Interesse des Steuerpflichtigen an einem Aufschub der Fälligkeit der Steuerzahlung abzuwägen (z.B. BFH-Urteile vom 7. März 1985 IV R 161/81, BFHE 143, 397, 399, BStBl II 1985, 449; vom 30. Mai 1990 I R 115/86, BFH/NV 1990, 757, 758).

    So ist insbesondere der Grundsatz von Treu und Glauben zu beachten (z.B. BFHE 138, 1, BStBl II 1983, 397; BFH/NV 1990, 757 m.w.N. zur sog. Verrechnungsstundung).

  • FG Münster, 14.11.2017 - 15 K 2704/15

    Verfahren - Keine Verrechnungsstundung bei bestrittenem Anspruch gegen andere

    Die Klärung dieser Frage obliege ausschließlich dem Abtretenden im Verhältnis zu seinem Betriebsstättenfinanzamt (Hinweis auf BFH, Urteil vom 30.05.1990 I R 115/86, BFH/NV 1990, 757).

    Der sachliche Stundungsgrund kann nicht nur im Falle eigener Gegenansprüche, sondern auch in dem Falle bestehen, dass konkretisierte abgetretene Erstattungsansprüche Dritter geltend gemacht werden, sofern der abgetretene Erstattungsanspruch rechtlich wie tatsächlich schlüssig belegt ist und die formellen Voraussetzungen des § 46 AO erfüllt sind (vgl. BFH, Urteil vom 30.05.1990 I R 115/86, BFH/NV 1990, 757).

  • BFH, 26.06.2007 - IV R 75/05

    Betroffensein der Insolvenzmasse im Fall des gerichtlichen Streits über die

    Ein solcher Hinweis entspricht zwar dem Anliegen größtmöglicher Klarheit; sein Fehlen hat jedoch (jedenfalls) dann keinen Einfluss auf die Wirksamkeit der Bekanntgabe, wenn --wie dargelegt-- das Prüfungssubjekt aus dem sonstigen Inhalt der Verfügung mit einer jeden Zweifel ausschließenden Sicherheit entnommen werden kann (vgl. BFH-Urteil vom 30. Mai 1990 I R 115/86, BFH/NV 1990, 757, m.w.N.; Klein/ Brockmeyer, AO, 9. Aufl., § 122 Rz 37; Boeker in HHSp, § 34 AO Rz 45 c).
  • BFH, 23.08.2000 - I R 107/98

    Keine Verrechnungsstundung bei Kapitalertragsteuer

    Die Tatsache, dass der Entrichtungsschuldner nur fremdes Geld abzuführen hat, schließt die Annahme einer "erheblichen Härte" i.S. des § 222 Satz 1 AO 1977 für ihn regelmäßig aus (vgl. Senatsurteil vom 30. Mai 1990 I R 115/86, BFH/NV 1990, 757).
  • FG Niedersachsen, 27.02.1996 - VI 396/92

    Voraussetzungen für die Stundung von Lohn- und Umsatzsteueransprüchen;

    Es widerspricht in einem solchen Fall Treu und Glauben, etwas zu fordern, was sogleich wieder zurückgewährt werden muß (Urteile des BFH vom 30. Mai 1990 I R 115/86, BFH/NV 1990, 757; vom 7. März 1985 IV R 161/81, BStBl II 1985, 449).

    Die Abführung solcher Fremdgelder schmälert das Vermögen und die Liquidität des Arbeitgebers nicht, da er diese Mittel nicht für eigene Zwecke verwenden darf (Urteil des BFH vom 14. Mai 1982 VI R 130/81, in Der Betrieb 1984, 954: vom 30. Mai 1990 I R 115/86, a.a.O.).

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 06.04.2006 - 2 K 262/05

    Ablehnung eines Stundungsantrags wegen fehlender Mitwirkung des Antragstellers;

    Bei der Prüfung (§ 5 AO), ob eine erhebliche Härte im Sinne des § 222 AO vorliegt, hat die Finanzbehörde zwischen dem Interesse des Steuergläubigers an einer vollständigen und gleichmäßigen Steuererhebung und dem Interesse des Steuerpflichtigen an einem Aufschub der Fälligkeit der Steuerzahlung abzuwägen (vgl. BFH vom 30. Mai 1990 I R 115/86, BFH/NV 1990, 757).
  • FG Hamburg, 22.05.1997 - II 22/95

    Festsetzungsbescheide einerseits und Entscheidungen über abweichende

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  • FG Baden-Württemberg, 09.12.2008 - 4 K 1237/07

    Rechtswidrigkeit einer Prüfungsordnung wegen Eintritts von

  • VG Cottbus, 26.11.2020 - 1 K 720/13
  • BFH, 22.12.1999 - I B 159/98

    Sachaufklärungspflicht - Amteermittlungsgrundsatz - Steuererstattungsanspruch -

  • FG Köln, 28.06.2000 - 15 K 411/94

    Gerichtliche Überprüfung einer - ablehnenden - Entscheidung über ein

  • FG München, 25.08.1997 - 7 K 592/97

    Möglichkeit der Beanspruchung der Verrechnungsstundung einbehaltener

  • FG Sachsen, 22.09.2003 - 3 K 197/03

    Stundung einer bestandskräftig festgesetzten Umsatzsteuer; keine technische

  • FG Saarland, 14.10.1998 - 1 K 209/97

    Gerichtskostengesetz; Streitwert von Stundungsverfahren

  • FG Rheinland-Pfalz, 08.12.2016 - 6 K 2385/14

    Steuerbefreiung für Vermietungsumsätze betreffend Vermietungen an Mitglieder der

  • FG Niedersachsen, 23.12.1997 - VII 465/96

    Erlass von Nachforderungszinsen zur Einkommensteuer; Sachliche Unbilligkeit der

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 06.08.1997 - 1 K 170/96

    Ablehnung eines Stundungsantrags betreffend Körperschaftsteuer,

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